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 Gepflogen- und Gegebenheiten

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Salen Arion
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BeitragThema: Gepflogen- und Gegebenheiten   Gepflogen- und Gegebenheiten EmptyMi Feb 28, 2018 5:15 pm

Gepflogen- und Gegebenheiten
"Varantischer Knigge und Umstände in der Welt"

In diesem Thema findet ihr Informationen über varantische Gepflogen- und Gegebenheiten. Das bedeutet, hier sind sehr individuell gestaltete Beiträge aufgelistet, die beschreiben, wie man sich in Varantas kleidet und benimmt, aber auch allgemeine Gegebenheiten definieren. Für Ideen der User zu diesen Themen gibt es also keine konkrete Vorlage. Bei Fragen oder Problemen steht euch das Team natürlich gern zur Seite.

Codevorlage:

Inhalt
• Allgemeiner Knigge
• Allgemeine Rechtsprechung
• Duelle
• Ehe
• Kleidung in Varantas
• Teeknigge in Menargond
• Titel




Zuletzt von Salen Arion am Do Jan 13, 2022 11:00 pm bearbeitet; insgesamt 7-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Gepflogen- und Gegebenheiten   Gepflogen- und Gegebenheiten EmptyMi März 14, 2018 7:58 am

Der Knigge
"Allgemeiner Verhaltenskodex für den Alltag oder zu Hofe"

Der Knigge gilt als Verhaltenskodex, wobei es natürlich keine Pflicht ist, sich an diesen zu halten. Es sind die Regeln der Gesellschaft, wie man sich innerhalb von ihr bewegt und wie man einen Fauxpas vermeiden kann. Adelige lernen diese meist von klein auf. Man wird vor allem zu Hofe meist Gerüchte, Gekicher oder seltsame Blicke ernten, wenn man sich entgegen diesen benimmt. Große Konsequenzen hat es jedoch in der Regel nicht. Obwohl Gerüchte Adeligen durchaus schaden können und man sich daher seinem Auftreten bewusst sein sollte.

Das Verhalten zu Hofe
• Männer verbeugen sich und Frauen machen einen Knicks, um ihren Respekt gegenüber Adeligen zu zeigen.
• Gegenüber der Königsfamilie oder vor Fürstenfamilien zeigt eine noch tiefere Verbeugung oder ein sehr tiefer Knicks Respekt.
• Männer können Frauen den Handrücken küssen, um freundschaftliche Zuneigung auszudrücken.
• Einer Frau wird der Hof gemacht, um diese zu umwerben.
• Obszönes Verhalten in der Öffentlichkeit ist zu vermeiden. Sprachlich und natürlich körperlich. Mann und Frau haben einen respektvollen Abstand zueinander zu halten. Körperliche Nähe und Zuneigung sollten privat ausgetauscht werden. (Das gilt natürlich nicht beim Tanz oder beim Hochzeitskuss. Zudem erwischt man vor allem junge Paare immer mal wieder beim Bruch dieser Verhaltensregel.)

Besonderheiten in den Reichen:
• Am Hofe der Kronstadt gilt es für Frauen als schicklich Hochsteckfrisuren zu tragen. In Bretonnia ist es generell ein Trend, am Kronenhof jedoch fast schon Pflicht für die ansässigen Adeligen, da offenes Haar als eher unordentlich empfunden wird.
• In Aurum stellt prunkvoller Schmuck großen Reichtum dar, weshalb jeder Adelige, der etwas auf sich hält, hierbei gerne etwas übertreibt. Besonders Schmuck aus Goldhafen, der sogenannte Steinsteg-Schmuck, ist hier beliebt.
• Im Gegenzug dazu ist es in Bretonnia schick schlichten, eleganten Schmuck zu tragen, der zwar sehr teuer sein kann, aber vergleichsweise dezent ist.
• Im Süden (Aurum) ist es üblich sich vergleichsweise nah zu kommen, wenn man befreundet ist oder ein gutes Verhältnis zueinander hat. Umarmungen sind daher vor allem zwischen gleichgeschlechtlichen Freunden und Ehepartnern keine Seltenheit, auch in der Öffentlichkeit. Es hat etwas Freundliches, Herzliches und Offenes an sich. Fremden gegenüber versucht man jedoch Berührungen so gut es geht zu vermeiden. Zurückführen kann man dies auf eine Krankheit, die über Berührungen übertragen wurde. Seither wird der Körperkontakt mit Fremden gemieden.
• In Menargond ist man vergleichsweise sehr prüde. Vor allem in der Öffentlichkeit berührt man sich überhaupt nicht und schon gar nicht zwischen Mann und Frau. Ein Handkuss wird beispielsweise nur angedeutet und selbst beim Tanzen wird sich nicht berührt.
• Ebenso gilt es für Frauen in Menargond sich sowohl im ihrem Benehmen als auch in ihrer Kleidung zurückzuhalten. Man verurteilt hier Obszönität schneller als in den anderen Reichen, weshalb die Mode nur wenig freie Haut zeigt. Auch politisch sollten sich Frauen stärker zurückhalten als sowieso schon. Dadurch entwickelte sich jedoch eine sehr geschickte und unterschwellige Art menargondischer Frauen die Männer effektiv zu beeinflussen, ohne dass diese es bemerken.
• Im direkten Kontrast dazu steht die doch eher direkte Art in Tirastir. Hierzulande gilt es als unhöflich seine Absichten komplett mit Worten zu verschleiern. Natürlich geschieht das auch, aber im Vergleich zu den anderen Reichen wirkt der Umgang im Norden beinahe schon etwas harsch, gleichzeitig jedoch auch etwas ehrlicher.
• Aufgrund der Herkunft aus dem Norden, wo es zuweilen sehr kalt und nass ist, werden in Tirastir wichtige Angelegenheiten immer im Haus besprochen. Ein Tirastirer wird selten gewillt sein, etwas von Belang draußen zu besprechen oder es wird die Dringlichkeit einer Sache maßlos unterschätzt. Typisch für den Norden ist, dass man sich im Haus am Tisch zusammensetzt und etwas trinkt. Dinge, die im Stehen besprochen werden, sind meist besonders wichtig.
So wird bei Hofe einem Boten stets eine Sitzgelegenheit angeboten und etwas zu trinken. Je nach Dringlichkeit sollte er diese Dinge annehmen oder ablehnen.
• Jedes Haus in Thurgat besitzt zwei Türen und je nachdem bei welcher Tür man anklopft oder durch welche man das Haus betritt, ist der Belang ein anderer. Bestes Beispiel sind hierbei die zwei Tore von Thurgat. Wer an das Schwingentor anklopft, ist ein Fremder, weswegen die Person meist draußen gelassen wird, während die Füßchentür, das kleinere Tor der beiden, für alle Geschäfte genutzt wird. Durch dieses betreten Freunde und Wohlgesinnte die Stadt.




Notiz: Das Thema wird wahrscheinlich niemals alle kleinen und versteckten Knigge-Regelungen Varantas' umfassen können. Wenn ihr jedoch Anregungen oder Ideen zur Erweiterung haben solltet, scheut euch nicht diese mit dem Team zu teilen. Wir werden es gerne erweitern!


Zuletzt von Salen Arion am Fr Jan 18, 2019 12:04 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Gepflogen- und Gegebenheiten   Gepflogen- und Gegebenheiten EmptyMi März 14, 2018 8:00 am

Kleidung
"Kleider machen Leute - doch wie kleidet man sich in Varantas?"

Die Kleidung in Varantas orientiert sich vor allem an der Krone, die immer wieder neue Moderichtungen setzt. Allerdings gibt es aufgrund der Traditionen der einzelnen Bereiche auch eigene Stilrichtungen, die ihre Herkunft widerspiegeln. Allgemein lässt sich sagen, dass es für Männer schicklich ist Hosen und für Frauen Kleider oder Röcke zu tragen. Eine Ausnahme bilden hierbei Frauen, die den Jägern angehören oder Männer der Gilde sowie Priester. Hierbei ist es durchaus möglich, dass Frauen Hosen und Männer Roben tragen. Das spiegelt dann natürlich den Beruf wieder. Eine weitere Schicklichkeit ist die Freizügigkeit, vor allem bei Frauen. Mit der großen Ausnahme des Süden Varantas, gilt es als äußerst verpönt sich freizügig anzuziehen. Frauen, die zu viel Bein oder Dekolletee zeigen, schimpft man häufig als untreu oder man hält sie schlichtweg für Huren.
Zuletzt sollte noch erwähnt werden, dass es auf unserem Kontinent teilweise sehr gewitzte und kreative Schneider gibt. Sie widersetzen sich auch gerne mal den gegebenen Normen und fertigen Kleider an, die einen komplett eigenen Stil besitzen.

Der Norden (Rund um Tirastir)
Der Norden ist sehr ursprünglich in seiner Kleidungsrichtung. Aufgrund der Kälte und Feuchtigkeit sind die Stoffe dick und häufig mit Leder und Fell gespickt. Man braucht es warm, aber das bedeutet nicht, dass man nicht auf Details achten würde. Selbst die Kleidung der Männer besteht aus aufwändig zusammengenähten Fell- und Lederstücken, die vor langer Zeit einmal dafür standen, was er schon alles erlegt hat. Da heute eher Jäger für die Beschaffung des Essens zuständig sind, ist es mittlerweile eher Zierde.
Besonders auffällig sind im Norden die Mäntel. Sie sind aufwändig hergestellt und meist mit Fell, Symbolen oder Tierüberresten bestückt - wie zum Beispiel Verschlüsse aus Zähnen, Details über den Schultern aus Federn oder Fuchsschwänzen. Bei den Frauen sind zusätzlich Korsagen sehr beliebt. Man trägt sie über oder unter den Kleidern, je nachdem was besser zu dem jeweiligen Schnitt passt.
Des Weiteren ist der nordische Stil auch für seine Frisuren bekannt. Man flechtet Teile der Haare und lässt andere wiederum offen. Ja, sogar die Bärte der Männer bestehen häufig aus Flechtfrisuren.

Die Mittellande (Rund um Bretonnia)
Die Kleidung der Mittellande gilt als sehr schlicht und elegant. Die Kleider der Frauen haben einen seichten Schnitt und bei den Männern setzt man ebenfalls auf lockere Eleganz. Man trägt nicht so viele Schichten, wie in den anderen Teilen Varantas. Für Männer typisch sind die eher engen Lederhosen und dazu ein locker fallendes Hemd, gespickt mit etwas dezentem Schmuck, der sich auch bei den Frauen wiederfinden lässt. Die Umhänge sind leicht, außer die Temperaturen verlangen es anders, und im Adel setzt man oft auf Seide. Typisch für die Krone ist übrigens die Farbe Rot, welche als die am schwersten herzustellende Farbe, für die Herrschaft der Krone steht. Doch auch ruhige Blautöne sind im Adel der Krone gerne gesehen. Die Dichter der Welt beschreiben die Kleidung in Bretonnia häufig als 'schlicht, aber einprägsam', da man mit wenigen Akzenten in Details oder Schmuck versucht eine königliche Erhabenheit darzustellen.
Im Gegensatz zu der eher schlichten Kleidung stehen die aufwändigen Hochsteckfrisuren der Mittellande, von welchen die Mädchen weltweit träumen. Sie strahlen eine besondere Grazie aus und man spricht von den Haarschneidern in Bretonnia in den höchsten Tönen.
Beispielbilder für mittelländische Kleidung:

Der Süden (Rund um Aurum)
Der Süden gilt als Paradies für den kreativen Schneider. Die Kleidung unterscheidet sich gänzlich von den anderen Reichen und das vor allem in Punkto Freizügigkeit. Das ist der Hitze der Halbinsel geschuldet und gerade abseits des Adels trägt man meist nur einige Fetzen, da Stoff zudem ein teures Gut ist. Das gilt sowohl für Männer, als auch für Frauen. Für Reisende ist das in der Regel ein Kulturschock: Männer ohne Hemden, Frauen mit kurzen Röcken und die Brust gerade so bedeckt. Und trotzdem gilt es als unschicklich für Frauen sich so vor fremden Männern zu zeigen. Deshalb verstecken sich viele Frauen, wenn ein Fremder auftaucht.
Im Adel hat man eine elegantere Lösung gefunden. Schleier und leichte Stoffe sind sehr beliebt. Männer tragen offene Westen und kurze Hosen, während Frauen ihre Körper mit Schleiern einhüllen, sodass man ihre Formen erahnen kann, aber sie nicht direkt offen zeigt. Die Frauen des Südens werden oft als mysteriös bezeichnet, da sie nicht selten auch Schleier vor dem Mund tragen. Ein freizügiges Dekolletee oder ein freier Bauch sind auch im Adel oder unter Reichen keine Seltenheit. Nur sehr hohe, vor allem unverheiratete Adelige wie Fürstinnen oder Prinzessinnen dürfen sich so nicht zeigen. Ihre Kleidung ist zwar denen der anderen Adeligen ähnlich, allerdings werden sie vor ihrer Hochzeit meist nur auf verhüllten Tragen präsentiert. Man erkennt durch die leichten Stoffe zwar, dass jemand auf diesen Tragen sitzt, aber das war es auch schon.
Neben der Freizügigkeit ist Aurum dafür bekannt Reichtum in der Kleidung wiederzuspiegeln. Sei es mit Schmuck, goldenem Stoff oder besonders auffälligen Röcken, Westen und Oberbekleidung. Gerne darf es mit Juwelen oder anderen Edelsteinen besetzt sein und wer sich nur eine Goldkette anziehen möchte, kann dies auch gleich sein lassen. Deshalb gilt die Kleidung im Süden trotz ihrer Leichtigkeit als besonders pompös. Selbst die Männer sind von wallenden Stoffen umgeben, Tücher und Schleier werden um die Hüften gebunden oder an die Kleidung genäht. Auch Kopfschmuck in Form von Tüchern und Schleiern ist keine Seltenheit, da man so vor Hitzeeinwirkungen schützt. Wie man sich schon vorstellen kann, sind diese im Adel ebenfalls sehr hochwertig und oft mit Schmuck verziert.

Der Westen (Rund um Menargond)
Im Westen legt man sehr viel Wert auf Tradition. Die Kleidung dort ist bei Weitem nicht so freizügig wie im Süden und nicht so detailliert wie im Norden, aber auch nicht so schlicht wie in den Mittellanden. Man könnte die Kleidung hier als eine gute Mischung betiteln: Im Westen ist die Kleidung eher prüde, man ist sehr traditionsbewusst und die große Besonderheit sind die westländischen Stickereien. Meist am Saum der Kleidung angebracht, machen diese aufwändigen Stickereien die Kleider zu einer Geschichte. Sie erzählen von dem, was ihr Träger oder ihre Trägerin erlebt haben oder gerne mag - über ihre liebsten Beschäftigungen, Berufe oder liebste Blumen und Speisen. In der Regel (vor allem in ärmeren Verhältnissen) kann man davon ausgehen, dass diese Stickereien in vielen mühsamen Stunden selbst oder von der Frau im Haus angefertigt wurden.
Die Hosen der Männer sind enganliegend, man trägt gerne Hüte in allen Variationen und bei der Oberbekleidung des Mannes und den Kleidern der Frauen legt man viele Schichten übereinander. Das sorgt vor allem bei den Frauen mit ihren zahlreichen Unterröcken für einen aufbauschenden Effekt.


(Notiz: Es bleibt euch und eurer Beschreibung überlassen, was eure Charaktere tragen. Diese Texte stehen dafür, was typisch ist. Das ist keinesfalls ausschlaggebend dafür, wie sich eure Charaktere anziehen. Es bleibt auch euch und eurer Beschreibung überlassen, ob man euren Charakter wegen seiner Kleidung schräg ansieht oder ob er auffällt. Worauf wir nur achten ist: Wenn ihr in eurem Bogen etwas als "typisch" bezeichnet, dann sollte es auch zu dem jeweiligen Ort passen. Und natürlich sollte die angegebene Kleidung ins Setting passen. Schulmädchenuniformen würden wir dann doch ablehnen. ;D)


Zuletzt von Salen Arion am So Jan 20, 2019 8:53 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Gepflogen- und Gegebenheiten   Gepflogen- und Gegebenheiten EmptySa Apr 21, 2018 11:54 am

Die Ehe
"Mann und Frau sollen sich für den heiligen Bund zusammenschließen."

In Varantas lebt man im Menschenkönigreich nach dem Sinnbild der Monogamie. Die Ehe ist dabei das größte Versprechen: Man möchte den Rest seines Lebens gemeinsam verbringen, sich für immer treu sein und man betet zu den Göttern auch nach dem Tod gemeinsam sein zu dürfen. Der Prozess der Eheschließung ist bindend und mit einem offiziellen Dokument, welches an die Krone geht, in der Regel nicht mehr rückgängig zu machen. Ehebruch gilt als ein Verbrechen und das, obwohl in der varantischen Welt geheime Affären so häufig vorkommen. Kann man seinem Ehepartner das Vergehen allerdings nachweisen, so erwartet ihn oder sie Erniedrigung und mindestens eine Gefängnisstrafe. Unter diesem Stern kann die Ehe natürlich von der Krone oder ihren Vertretern, den Fürsten, annulliert werden. Doch nicht nur vor der Krone ist die Ehe bindend, sondern auch spirituell. Bei jeder Eheschließung ist ein Priester des jeweiligen Glaubens anwesend, der seinen Segen ausspricht und die beiden vor den Göttern vereint. Möchte man eine Annullierung durchführen, muss auch der Priester, der sie gesegnet hat, zustimmen. Das ist vor allem dann problematisch, wenn dieser verstorben ist. Da der Drei'ismus in unserer Welt am geläufigsten ist, stammen diese Priester in der Regel auch von den heiligen Dreien. Andere Glaubensrichtungen werden hierbei toleriert, allerdings werden Eheschließungen von anderen Priestern vom gemeinen Volk nicht gänzlich ernst genommen. Man habe es ja unter falschen Göttern getan. Also muss man damit rechnen belächelt zu werden oder ähnliches. Vor der Krone sind solche Eheschließungen jedoch genauso bindend wie andere.
Gleichgeschlechtliche Beziehungen sind in unserer Welt nicht anerkannt. Die Allgemeinheit hält sie für unnatürlich: Man könne ja gemeinsam keine Kinder bekommen und verfehle damit den Zweck der Liebe. Manche gehen in ihrer engstirnigen Meinung sogar so weit zu behaupten, es sei eine Krankheit Menschen vom gleichen Geschlecht zu lieben oder gar eine Sünde. Zwar kann man in unserer Welt für solch eine Tat nicht belangt werden, aber wenn dem Adel etwas nicht passt, findet er immer irgendwelche Gründe... Will jemand den Bund der Ehe mit einem gleichgeschlechtlichen Partner eingehen, so würde man von offizieller Seite wahrscheinlich nur mit einem müden Lächeln abgespeist werden. Es soll jedoch Priester geben, die dieses Versprechen heimlich geben und die Liebenden so wenigstens vor den Göttern vereinen.
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BeitragThema: Re: Gepflogen- und Gegebenheiten   Gepflogen- und Gegebenheiten EmptyMi Feb 12, 2020 5:13 pm

Titel
"Was genau sind eigentlich Titel?"

Was genau ist ein Titel?
Ein Titel ist eine Art der höflichen Ansprache, die man sich verdienen oder erben kann. Diese sind in zwei Kategorien zu unterscheiden: Allgemeine Titel und Adelstitel. Während man allgemeine Titel erhalten kann, wie zum Beispiel durch eine besondere Leistung (z.B. Ruftitel) oder durch das Erlernen eines Berufes (z.B. Priester), kann man Adelstitel nur durch Erbschaft, Verheiratung oder Einberufung in den Adelsstand erhalten. So hängen Titel, vor allem die des Adels, mit dem Stand einer Person zusammen. Wer mehr über die Gesellschaftsschichten in Varantas erfahren möchte, kann das hier unter dem Punkt "Gesellschaftsschichten, Rechte & die Anrede" tun. Nicht zu verwechseln sind Titel mit der allgemeinen höflichen Ansprache, wie das "Ihr/Euch", "Herr/Frau" oder "Mister/Miss".

Ruftitel
Ruftitel sind unabhängig von der Gesellschaftsschicht erhältlich und einzig und allein mit dem Ruf einer Person verknüpft. Erlangt man durch eine besondere Tat Berühmtheit, kann sich daraus ein Ruftitel entwickeln. In der Regel ist dies ein mündlicher Prozess, bei dem die zu erhaltende Person kein Mitspracherecht hat. Schriftlich wird es erst, wenn der Titel in Biografien oder Chroniken aufgenommen wird, was bei bekannten Personen nicht selten ist. Gerade bei Adeligen wird der Ruftitel häufig in offizielle Vorstellungen oder Dokumente aufgenommen.
Platziert wird der Ruftitel zwischen dem Vor- und Nachnamen einer Person. Ein Beispiel für einen großzügigen König wäre: König Albert "der Großzügige" Arion der Krone. Oder aber für einen großzügigen Bauern: Albert "der Großzügige" Zecces.
Natürlich hat es ein Bauer im Vergleich zum Adel deutlich schwerer an Berühmtheit zu gewinnen. Einfacher ist es da für Magier oder Jäger der Verdammten. Die Geschichte schrieb aber schon einige Erzählungen nieder, bei dem sich wortgewandte Gauner ein besseres Leben durch das Erfinden eines Ruftitels erhaschten.

Berufstitel
Führt man einen wichtigen Beruf aus, wie zum Beispiel ein Priester oder ein Magier, so wird man mit diesem oftmals angesprochen. Das drückt dann einen besonderen Rang aus, den man mit seinem Beruf innehält. Ähnlich wie ein Adelstitel wird der Berufstitel vor den Vor- oder Nachnamen gesetzt. Steht man sich sehr nahe, so spricht man sich eher mit dem Vornamen an, ist das nicht der Fall, so spricht man sich mit dem Nachnamen an.  Das hat einen etwas distanzierten, respektvollen Charakter. Natürlich fällt diese Option weg, wenn die Person gar keinen Nachnamen besitzt. (Beispiele: Lehrmeisterin Seleste, Priester Medad, Gildenwache Manoure)
Aber auch in niederen Berufsklassen, wie zum Beispiel unter Handwerkern, kann ein Berufstitel verwendet werden. Das ist vor allem dann der Fall, wenn man mit der Person ein hohes Maß an Können assoziiert. (Beispiel: Schmied Karl)

Adelstitel
Im Adel unterscheidet man zwischen dem niederen und dem hohen Adelsstand. Der größte Unterschied zwischen den beiden Ständen liegt in deren Einfluss und in der Tatsache, wie man in den Stand gelangen kann. In den niederen Adelsstand kann man mit dem Erhalt von Land erhoben werden und außerdem ist es nicht selten, dass man im niederen Adel auch Kinder einflussreicher Familien heiratet. Das wäre im hohen Adel nicht nur selten, sondern würde beinahe einem Skandal gleichen, auch wenn es nicht unmöglich ist. Üblich ist es im hohen Adel mindestens jemanden aus dem niederen Adel zu heiraten. Das liegt vor allem daran, dass man mit dem Einheiraten in den hohen Adelsstand zwar die Rechte der jeweiligen Position erhält, aber nicht den Titel. Würde ein Lord also eine Prinzessin heiraten, erhielte er zwar die Vorteile des Adelsstandes, würde aber noch immer ein Lord bleiben. Erst seine Kinder erhielten in diesem Fall den Titel Prinz oder Prinzessin. Außerdem sind die Plätze des hohen Adels beschränkt auf die drei Adelsfamilien der vier Dynastien und man kann dieser Ebene nicht durch das Erhalten von Land beitreten.
Bei der Vergabe der Titel wird ein aufbauendes Prinzip verwendet. Mit der Geburt oder Hochzeit (beim niederen Adel) erhält man seinen Titel (z.B. Kronprinz / Prinzessin | Erbprinz / Prinzessin) und behält diesen bis zum Tod oder bis man eine herrschende Position einnimmt. In diesem Fall steigt man mit dem Titel auf. In jeder Familie kann es jedoch immer nur ein herrschendes Ehepaar geben. (z.B.: König / Königin | Fürst / Fürstin | Regent / Regentin)

Die Adelsstände
Es folgt nun eine Auflistung der Adelsstände mit ihren Titeln:

Der Hochadel

• Die Königsfamilie
Position
Herscher/in
Erbanspruch
Kinder
andere Verwandte

♂ Titel
König
Kronprinz
Prinz
Prinz

♀ Titel
Königin
-/-
Prinzessin
Prinzessin




• Die Fürstenfamilien (Hauptfamilien)
Position
Herscher/in
Erbanspruch
Kinder
andere Verwandte

♂ Titel
Fürst
Erbprinz
Prinz
Prinz

♀ Titel
Fürstin
-/-
Prinzessin
Prinzessin






• Die Lordschaften (Nebenfamilien)
Position
Herscher/in
Erbanspruch
Kinder
andere Verwandte

♂ Titel
Lord
Junger Lord
(Kleiner) Lord
Lord

♀ Titel
Lady
-/-
(Kleine) Lady
Lady






Der Niedere Adel
• Die Landsherrem
Position
Herscher/in
Erbanspruch
Kinder
andere Verwandte

♂ Titel
Sire
Junger Sier
Sier
Sier

♀ Titel
Madame
-/-
Meda
Meda









Das Erbrecht
Grundlegend ist das Erbrecht in Varantas einfach gehalten: Wenn vom herrschenden Ehepaar der Mann stirbt oder zurücktritt, nimmt sein Sohn seine Position ein. Anschließend werden seine näheren männlichen Verwandten durchgegangen: Seine Brüder und dessen Söhne. Der Älteste hat hierbei immer das höchste Anrecht. Ist der Sohn des herrschenden Mannes noch zu jung, um zu regieren, so wird der nächste berechtigte in der Erbfolge vorläufig als "Regent" eingesetzt.
Ist von der eigentlichen Familie kein männlicher Erbe verfügbar, geht man die Frauen in der gleichen Reihenfolge durch. Diese sollte aber in jedem Fall verheiratet sein. Ihr Mann wäre in jedem Fall auch ein Regent. (Also kein König, Fürst usw.) Eine Ausnahme bildet hierbei der niedere Adel, bei dem ein Mann durch die Hochzeit den Titel erhält und somit auch Sire sein kann.

Allerdings ist anzumerken, dass das Erbrecht viele Lücken aufweist und es wird viel hinten herum gemogelt. Herrscher, die für ungeeignet gehalten werden, werden durch Skandale, Krankheiten oder ähnliches gerne zum Rücktritt bewegt oder schlichtweg aus dem Weg geschafft. Dies hat im Laufe der Jahrhunderte schon zu einigen merkwürdigen, teilweise auch sehr instabilen Machtpositionen geführt.


Trivia:
• Weiß man nicht, ob man es mit jemandem aus dem niederen Adel zu tun hat, so ist es niemals verkehrt das Gegenüber mit "Mister" oder "Miss" anzusprechen. Das gilt generell als höflich und jemand vom Adel kann seinen Titel immer noch nennen.
• Der Titel "Kleiner" Lord dient vor allem zur Verniedlichung, wenn Kinder der Lords noch sehr jung sind. Es ist kein Titel, der mit ins hohe Alter genommen wird, kennzeichnet aber oft die direkten Nachkommen der Lords.
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BeitragThema: Re: Gepflogen- und Gegebenheiten   Gepflogen- und Gegebenheiten EmptyDo Jan 14, 2021 7:59 pm

Allgemeine Rechtsprechung
"Wie funktioniert das jetzt genau, bitte? Was soll ein Inquisitor sein?"

Allgemeine Funktionsweise
Das varantische Rechtssystem baut auf den Gesetzen auf, die vom König und den Fürsten ausgearbeitet wurden. Dabei wird sehr streng darauf geachtet, dass die Krondynastie ihre Macht behält und nicht stückchenweise an die Fürstentümer verliert. So ist es den Fürsten grundsätzlich erlaubt, verwaltende Gesetzte zu erlassen oder zu verändern. Dabei geht es vor allem um die Zuweisung von Ländereien und den Umgang mit Arbeitsfeldern, die den Fürstentümern unterstehen. (Bspw. die Minen in den Juwelzinnen, Aurum.) Allerdings muss der König über solche Anpassungen immer schriftlich informiert werden, denn auch hierbei verfügt er über ein Veto-Recht. Anders sieht es bei wichtigen Gesetzesfeldern aus, wie beispielsweise der Steuer, Rechtsprechung und ganz besonders: Das Militär. In diesen Bereichen dürfen Fürsten Gesetzesvorschläge ausarbeiten. Diese treten allerdings erst in Kraft, wenn sie vom König gegengezeichnet wurden.

Rechtsprechung und Ausführung
Vor der Einigung entschied jede Dynastie eigens über ihre Rechtsprechung, weshalb es vor allem in Grenzgebieten immer wieder zu Streitigkeiten kam. Mit der Einigung erließ die Krone ein Gesetz, welches es ausschließlich dem König erlaubte die Rechtsprechung auszuführen. Natürlich bemerkte man schnell, dass der König nicht mehr hinterherkommen konnte und deshalb wurde das Gesetz erweitert: Der König darf die Rechtsprechung seit jeher auch an Vertreter abgeben. Was anfänglich nur den engsten Vertrauten vorbehalten war, entwickelte sich mit den Jahren zu einem festen System, für welches man beschloss auch die Fürsten miteinzubinden.
Die Fürsten dürfen für das Amt der Rechtsprechung in ihrem Reich einen sogenannten "Hohen Vergelter" vorschlagen. Dieser wird dann vom König geprüft und im besten Fall genehmigt. Wird er nicht genehmigt, muss der Fürst einen anderen Hohen Vergelter vorschlagen. Für sein eigenes Reich (Bretonnia), sucht der König einen eigenen Hohen Vergelter aus. Somit gibt es insgesamt vier Hohe Vergelter, die jeweils für ein Reich zuständig sind. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, bringt der Hohe Vergelter einen Stab mit sich. Dieser besteht aus seinem Vertreter: dem "Vergelter" und drei Inquisitoren. Jeder von ihnen hat seine eigenen Aufgabenbereiche, doch dazu später mehr.
Trotz dieser Aufteilung hat der König noch immer Anspruch auf die Rechtsprechung. Anklageschriften vom Hohen Adel gehen grundsätzlich an ihn und er entscheidet dann, ob er selbst der Rechtsprechung nachgeht oder ob er es einem Hohen Vergelter überträgt. Dabei kann er frei wählen an welchen der vier Hohen Vergelter die Rechtsprechung geht. Dies zeugte in der Vergangenheit schon oft von Vertrauen oder Misstrauen im Hohen Adel, sobald diese Entscheidung nicht mehr aus praktikablen Gründen getroffen wurde. Denn in der Regel überträgt man die Rechtsprechung dem zuständigen Hohen Vergelter. (Beispiel: Jemand aus der Familie Vanbourgh wird angeklagt, also überträgt der König in der Regel dem aurum'schen Hohen Vergelter die Rechtsprechung. Glaubt der König allerdings an eine Verschwörung, so könnte er den Prozess auch seinem eigenen Hohen Vergelter übertragen.) Wie und wann der König die Rechtsprechung übernimmt, ist ihm selbst überlassen. Abhängig ist das von der Wichtigkeit der Anklageschrift, von seinen eigenen Kapazitäten und von seinem Engagement. In der Vergangenheit gaben Könige jedoch auch schon Rechtsprechungen wegen der eigenen Befangenheit ab.
Ein weiterer wichtiger Punkt der Rechtsprechung ist seine Verbindung zur geistlichen Welt. Mit der Bekennung der Krondynastie zum Drei'ismus wurde das Gesetz ein weiteres Mal erweitert. Vor der Rechtsprechung muss der Rechtsprechende von einem drei'istischem Priester gesegnet werden, um seine Gerechtigkeit und Güte vor den Göttern zu beweisen. Dieses Prinzip wurde vor der Bekennung schon häufig in Menargond durchgeführt und bot eine Möglichkeit dem Volk zu beweisen, dass die Rechtsprechung gerecht ist.

Ablauf
Wurde ein Verstoß gegen das Gesetz begangen, zieht dies einige Folgen mit sich. Zuerst muss der Gesetzesverstoß bemerkt werden: Sei das von einem Zeugen oder durch belastende Beweise (z.B. den Fund einer Leiche oder eine Stadtwache erwischt einen Dieb auf frischer Tat). Anschließend wird eine Anklageschrift verfasst, die an den jeweiligen Zuständigen übergeben werden muss. Adelige die sich mit der Rechtsprechung auskennen (das sind vor allem Fürsten, Lords und Landsherren), können diese Schrift selbst verfassen. Wer sich nicht auskennt oder nicht schreiben kann, trägt sein Anliegen persönlich vor oder lässt sich bei der Schrift von einem Rechtskundigen beraten. Adelige oder betuchte Personen haben oft persönliche Berater, die ihnen bei der richtigen Formulierung helfen. Das gemeine Volk kann sich solche Berater jedoch meist nicht leisten und ist darauf angewiesen sich an ihre Inquisitoren zu wenden. (Dazu bei den Inquisitoren mehr.)
Ist die Anklageschrift rechtmäßig formuliert und eingegangen, so wird ein Termin für den Prozess festgelegt. Der Prozess wird öffentlich abgehalten, jedoch bemüht man sich im Adel häufig darum, dass der Termin sich nicht zu sehr verbreitet. Je schneller der Termin angesetzt wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass nicht jeder Wind davon bekommt. Zudem ist nicht immer gewährleistet, dass wirklich jeder den Prozessen beiwohnen kann. Nur in seltenen Fällen wird der Prozess an einen öffentlichen Ort gelegt, dem auch das gemeine Volk beiwohnen kann. Das ist vor allem dann der Fall, wenn es viele Gerüchte über die Tat gibt oder wenn das öffentliche Interesse sehr groß ist.
Mit dem Beginn des Prozesses wird der Rechtssprechende von einem drei'istischen Priester gesegnet. Eine symbolische, kleine Geste gefolgt von einem kurzen Schwur. Damit ist der Prozess eröffnet und es werden alle Beweise vorgetragen. Der Angeklagte kann sich in diesem Zuge auch verteidigen und seine Unschuld beteuern oder Reue zeigen. Eine Ausnahme gibt es: Hexen oder Magier verbotener Schulen dürfen sich nicht selbst verteidigen. Sie sind während des Prozesses gefesselt (meist sind auch Mund und Augen verbunden), um zu verhindern, dass sie magische Anwendungen durchführen. Anhand des Prozesses wird dann vom Rechtsprechenden ein Urteil gefällt. Zum Tode Verurteilte dürfen beim König ein Gesuch um Gnade einreichen. Das ist vor allem beim gemeinen Volk selten, weil man sich dort kaum mit den Gesetzen auskennt und nicht schreiben kann. Bevor ein Todesurteil ausgeführt werden darf, muss dieses jedoch vom König oder zuständigen Fürsten gegengezeichnet werden.
Die Zwischenzeiten, vor dem Prozessbeginn und vor der Urteilsausführung, verbringen Angeklagte oder Verdächtige oft in einem Kerker.

Der Hohe Vergelter und sein Vertreter
Die Hohen Vergelter sind die höchsten Richter in ganz Varantas. Sie sind zuständig für jeweils ein Fürstentum und kümmern sich um die Angelegenheiten des Hohen Adels, die der König an ihn weiterleitet. Des Weiteren kümmert sich ein Hoher Vergelter um die wichtigen Belange des niederen Adels. Häufig sind das: Mord, Steuerbetrug und Verrat. Außerdem darf er bestimmen, wer seinem Stab angehört.
Sein Vertreter wird Vergelter genannt und dieser kümmert sich vor allem um die allgemeinen Belange des niederen Adels. Wenn der Hohe Vergelter zu beschäftigt ist, kann er jedoch auch Anklageschriften an seinen Vertreter abgeben. Er springt zudem ein, wenn der Hohe Vergelter seinen Aufgaben nicht mehr nachkommen kann (z.B. wenn dieser stirbt). In solchen Fällen übernimmt er das Amt so lange, bis der Fürst einen neuen Hohen Vergelter vorschlägt und dieser vom König genehmigt wurde. Um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten, kommt es manchmal vor, dass der Vergelter für den Posten vorgeschlagen wird.

Die Inquisitoren
Die Inquisitoren gehören zu dem Stab des Hohen Vergelters. Für jedes Fürstentum gibt es drei Inquisitoren und sie sind beim Volk ebenso verehrt, wie auch gefürchtet. Denn genau hierfür sind sie zuständig: Für das gemeine Volk. Die Inquisitoren reisen einmal pro Jahreszeit durch ihr zuständiges Reich, meist in festgelegten Routen. Begleitet werden sie immer von einem drei'istischen Priester, einem Schreiberling und von mindestens einer Wache. In den einzelnen Dörfern werden sie in der Regel so königlich wie nur möglich versorgt (Speisen, Trank und Schlafmöglichkeiten) und halten dann Sitzungen ab, bei welchen jeder Ansässige vorständig wird. Diese Sitzungen werden meist an öffentlichen Orten abgehalten wie in einer Taverne oder auf Marktplätzen. In größeren Städten werden diese Sitzungen meist an mehreren Knotenpunkten durchgeführt.
Solch eine Sitzung hat mehrere Funktionen: Der Schreiberling notiert sich alle Namen und berufliche Tätigkeiten, um eine Übersicht zu erhalten. Dann sammelt der Inquisitor die Steuern für die aktuelle Jahreszeit ein und wenn jemand ein Anliegen hat, so kann er dies aussprechen. Das können Anliegen an den Adel sein oder auch gewünschte Anklageschriften. Sind diese Anklageschriften kleiner Natur, so kann der Inquisitor direkt ein Urteil sprechen. Müssen jedoch erst noch Beweise zusammengetragen werden oder es handelt sich um ein größeres Problem, so kann er auch einen Termin für einen Prozess festlegen. In jedem Fall ist sein Priester stets zur Seite, um seinen Segen auszusprechen.
Leider bietet das Prinzip der Inquisitoren viele Möglichkeiten für Bestechung und Betrug. Nicht jede Schrift erreicht immer ihr gewünschtes Ziel und das ein oder andere Geschenk kann bei dem richtigen Inquisitor durchaus besondere Güte hervorrufen...

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Salen Arion
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BeitragThema: Re: Gepflogen- und Gegebenheiten   Gepflogen- und Gegebenheiten EmptyDo Jan 14, 2021 8:02 pm

Duelle
"Ein alter Brauch, der noch immer Anwendung in unserer Zeit findet."

In Varantas gibt es eine sehr alte geschichtsträchtige Tradition von Duellen. Zwar ist diese Tradition inzwischen stark veraltet, doch es gibt immer wieder Menschen, die darauf zurückgreifen und damit große Konflikte aus der Welt schaffen wollen. Meistens handelt es sich bei diesen Konflikten um die Verletzung der Ehre, die es verlangt für die Wiederherstellung bis zum Tode zu kämpfen. Genau! Diese Duelle enden damit, dass einer der beiden Parteien am Ende tot ist. In der Vergangenheit wurden sie somit auch oft als Möglichkeit genutzt, um unliebsame Konkurrenten aus dem Weg zu schaffen oder um sich an jemandem zu rächen. Genau aus diesem Grund waren Duelle für einige Jahre grundsätzlich verboten, bis ein König sie wieder erlaubte: Aber nur unter gewissen Auflagen.
Eben diese Auflagen sorgen dafür, dass Duelle in der heutigen Zeit deutlich seltener geworden sind. Zuerst sei anzumerken, dass ein Duell nicht ohne die ausdrückliche Erlaubnis vom König, einem seiner rechtsprechenden Vertreter (also der Hohen Vergelter und sein Stab) oder einem Fürsten ausgetragen werden dürfen. Man darf demnach nicht aus Lust und Laune jemanden zum Duell herausfordern. Es steht dem König oder seinen Vertretern frei, den Wunsch nach einem Duell abzulehnen, wenn ihnen der Grund zu nichtig erscheint. Fordert man dennoch jemanden zum Duell heraus, so zieht das schwere Konsequenzen mit sich, da eine solche Tat als Verrat gilt. Wurde das Duell jedoch genehmigt, so darf der Herausforderer seine Forderung stellen. Diese Forderung muss immer unter Zeugen gestellt werden und unter Aussprache der Vorwürfe. Hierbei bildete sich über die Jahrhunderte das Ritual, dass der Herausforderer ein Taschen- oder Einstecktuch vor die Füße des Herausgeforderten wirft. Nicht selten trifft dieses Tuch auch direkt auf den Herausgeforderten. (Aus Wut auch oft ins Gesicht.) Da diese Tücher beim gemeinen Volk eher selten vorkommen, tut es hier auch ein einfacher Lumpen oder Lappen. Dem Aufgeforderten steht es stets frei abzulehnen. Dies wird jedoch als sehr feige Tat angesehen und kann dem Ruf des Aufgeforderten stark schaden. Denn in alten Zeiten war das Ablehnen eines Duells dem Eingeständnis der Vorwürfe gleichzusetzen und das ist noch immer in den Köpfen der Menschen verankert.
Um die Rechtmäßigkeit eines Duells zu gewährleisten, muss das Duell auch unter strengen Richtlinien ablaufen: Ein Priester des Drei'ismus muss anwesend sein, um die Zustimmung der Götter zu repräsentieren. Meist wird ein Priester gewählt, der mindestens über leichte medizinische Kenntnisse verfügt. Das dient der Feststellung des Todes der Duellanten. Eine Erstversorgung ist hingegen nicht gestattet – zumindest nicht so lange bis der Tod eines der beiden Duellanten festgestellt wurde. Neben dem Priester muss jeder Duellant zudem einen Sekundanten mitbringen. Dieser Sekundant gilt als Zeuge, aber er kann auch anstelle des Duellanten in den Kampf geschickt werden. Seine Handlungen sowie auch sein Tod zählen gleichwertig mit dem des eigentlichen Duellanten. In früheren Zeiten, als Duelle noch häufiger waren, wurden oftmals Sklaven als Sekundanten ausgewählt. Ihr Leben war sowieso nicht viel wert und dies rettete schon vielen Adeligen den Kopf. Aber bis heute gilt es als sehr feige, seinen Sekundanten in den Kampf zu schicken und auch das kann dem Ruf eines Mannes schaden. Aber im Angesicht des möglichen Todes ist etwas Schaden am eigenen Ruf gar nicht so verkehrt, oder? Zu erwähnen sei auch noch, dass man nicht vorher ansagen muss, ob man selbst oder sein Sekundant kämpft. Das Duell wird eröffnet, wenn der Priester den Start ausspricht. Nach diesem Startausspruch geht derjenige, der teilnimmt, einen Schritt nach vorne. So besteht immer eine gewisse Ungewissheit, ob man nun gegen seinen Duellanten oder gegen dessen Sekundanten kämpfen wird.
Bevor das Duell startet, muss natürlich noch eine Waffe ausgesucht werden. Diese Wahl obliegt dem Herausgeforderten. Gültig sind alle gängigen Nahkampfwaffen sowie auch der Bogen und die Armbrust. Verboten sind hingegen magische Fähigkeiten oder verzauberte Waffen. Deshalb werden beide Waffen vor Beginn des Duells von dem Priester auf eventuelle Beschädigungen oder Verzauberungen geprüft. Verzauberungen werden hierbei meist mit einem magischen Artefakt überprüft.
Beendet werden kann ein Duell auf zwei Arten: Üblicherweise muss der Tod eines der beiden Duellanten festgestellt werden. Alternativ wird es beendet, wenn beide Teilnehmer ihre Waffe auf den Boden werfen. Wurde eine Waffe einmal zu Boden geworfen oder aus irgendeinem Grund verloren, so ist es dieser Person untersagt diese wieder aufzuheben und weiterzukämpfen. Bei Fernkampfwaffen zählt das auch für verschossene Pfeile oder Bolzen. Sind diese aufgebraucht, muss man ohne sie auskommen. Natürlich muss deren Menge immer zu gleicher Zahl verteilt sein. (Beendet ist der Kampf mit Fernkampfwaffen allerdings erst, wenn die eigentliche Waffe, beispielsweise der Bogen, zu Boden fällt. Also ja, man darf weiterhin versuchen sich gegenseitig umzubringen, wenn die Pfeile aufgebraucht sind. Man darf sie nur nicht mehr aufheben.)
Wurde ein Duell beendet, egal auf welche Weise, so glaubt man, dass mit diesem Duell der Wille der Götter ausgetragen wurde. Konnten die Duellanten sich überwinden und ihre Waffen fallen lassen, so sagt man, die Götter haben beiden Recht gegeben. Sie gelten somit beide als gesegnet und alle Schuld ist verziehen. Stirbt einer der beiden Duellanten, so gilt das Recht für den Überlebenden. Das ist besonders deshalb kritisch, weil man somit durchaus als Mörder davon kommen könnte. Auch das ist einer der Gründe, warum Duelle nur selten genehmigt werden. Vor allem, wenn es um Verbrechen geht.
Übrigens! Üblich ist es, dass Duelle von Männern ausgetragen werden. Aber es gibt kein Gesetz, welches Frauen die Teilnahme an einem Duell untersagt. Technisch gesehen könnten also auch Frauen Duelle austragen. Es ist nur sehr unüblich und man müsste in der heutigen Zeit erst mal jemanden finden, der dies erlaubt.


Beispiele für am ehesten genehmigte Duellgründe:
• Ehebruch (Häufig genehmigt, wenn die Frau verurteilt wurde und der ehebrechende Mann nicht)
• Üble Nachrede (Häufig genehmigt)
• Diebstahl (Seltener genehmigt)
• Öffentliche Bloßstellung (Häufig genehmigt)
• Starker Mordverdacht, der jedoch nicht ausreicht, um einen Prozess zu starten (Seltener genehmigt)
• Lösung einer Verlobung (Häufig genehmigt, wenn die Familie der Frau den verlassenden Mann herausfordert)
• Verlassen einer Ehefrau (Häufig genehmigt, wenn die Familie der Frau den verlassenden Mann herausfordert)
• Familie kommt einem Verlobungsversprechen nicht nach (Häufig unter Familienoberhäuptern oder Brüdern genehmigt)
• Generelles Brechen von Versprechen (Häufig genehmigt, insofern es sich um relevante Versprechen handelt)
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BeitragThema: Re: Gepflogen- und Gegebenheiten   Gepflogen- und Gegebenheiten EmptyDo Jan 13, 2022 10:59 pm

Menargondische Teeknigge
"Nein, nein, das gehört sich tatsächlich so."

So konservativ und zurückhaltend auch viele Menargonder wirken, ihre schrulligen Eigenheiten haben sie trotzdem. Man würde meinen, Tee tränke man überall gleich, aber Menargond macht dieser Annahme einen Strich durch die Rechnung. Nun, nicht ganz Menargond, aber mit dem gesamten Gebiet des bewohnten Schwarzrückens und dem Norden Vilgresses ist es trotzdem eine Etikette, die man als Reisender, Diplomat oder ähnliches kennen sollte. Und Erwick ist hierbei die Hochburg dieser vielerorts merkwürdigen Weise den Tee zu trinken.
In ganz Menargond ist Teegebäck praktisch ein Muss. Die Kombination von Tee und Gebäck treibt hierbei der Norden des Fürstentums auf die Spitze. Das berühmteste Teegebäck kommt aus Gréifalls und wird simpel Gréifallserle genannt. Dabei handelt es sich um einen harten Keks, an dem man sich ohne Tee lediglich die Zähne ausbeisst. Die Menargonder haben nämlich die Angewohnheit pro Teetrinker zwei Tassen zur Verfügung zu stellen, idealerweise auf einem dazugehörigen Unterteller, auf dem beide ihr angestammtes Plätzchen haben. Die eigentliche Teetasse hat eine normale Grösse, während daneben ein kleines Tässchen steht, das ungefähr eine Fingerbreit hoch gefüllt wird. Sie wird von den Menargondern auch Gebäck- oder Kekstässchen genannt und dient dazu, die Gebäcke darin zu tunken und je nach Sorte einzuweichen. Tatsächlich ergibt sich aus dem Tee und den dafür kreiierten Teegebäcken ein tolles Geschmackserlebnis - je nach Vorlieben.
Anzumerken ist ebenfalls, dass der Gastgeber das Teetrinken eröffnet, indem er sein Teegebäck ins Kekstässchen tunkt. Er sorgt dafür, dass der Gast oder die Gäste immerzu gefüllte Tassen haben. Ein Gast kann mit dem Austrinken des Gebäcktässchens und umkehren desselben signalisieren, dass er aufzubrechen hat. Andersherum zeigt der Gastgeber seine Gastfreundschaft als ausgeschöpft, wenn er seinem Gast beziehungsweise den Gästen nicht mehr nachschenkt.
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