Salen Arion Admin
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| Thema: Die Vampire Mo Jan 15, 2018 2:42 am | |
| Die Vampire "Ruhelose Seelen geboren in der Kälte der Nacht."
Vampire sind die wohl sagenumwobensten Wesen in ganz Varantas. Niemand weiß, ob es sie nun wirklich gibt oder ob sie nur alten Legenden der Rabendynastie entspringen. Über die Jahrhunderte sammelten sich die Sagen, Legenden und Gerüchte dieser Wesen. So heißt es in manchen Geschichten, Vampire seien in der Sonne glitzernde Engel, was natürlich vollkommener Unsinn ist. Wieder andere berichten von blutdurstigen Monstern, die nur existieren um ihren Durst zu stillen. Auch das ist nicht ganz richtig. Tatsächlich waren Vampire in ihrem Ursprung einmal Menschen. Menschen, die sich in ihrem Sehnen nach dem ewigen Leben der Bluthexerei zuwandten. 10000 Jahre vor der Einigung gelang einem Stamm tief im Norden ein heidnisches Ritual, welches der Ursprung des heutigen Vampirismus war. Die Wirkung des Rituals ist einmalig: Einmal gewirkt, kann es nie wieder erfolgreich durchgeführt werden. Trotzdem kann das Geschenk des ewigen Lebens weiter gegeben werden: Über das Blut eines Vampirs. Ob man dies jedoch wirklich als Geschenk betrachten möchte, ist schwer anzuzweifeln. Denn eigentlich gleicht das Blut eines Vampirs einem Virus. Wird davon mindestens ein kleinen Becher getrunken oder gelangt es auf eine andere Art in den menschlichen Organismus, so löst es eine schwere Krankheit aus. In den ersten zwei Tagen fühlt man sich noch völlig normal, bis die Fieberschübe beginnen. Gefolgt von Bluthusten, dröhnenden Kopfschmerzen und Wahnvorstellungen endet die Krankheit in fast allen Fällen tödlich. Wer sie überlebt bleibt menschlich, aber das ist unheimlich selten und wer stirbt, wacht nach einer Woche Totenruhe wieder auf. (Ist die Menge an zugeführtem Blut weniger als ein kleiner Becher, fällt die Krankheit schwächer aus und wird in fast allen Fällen überlebt.) In manchen Fällen kann der Tod aber auch endgültig sein, zum Beispiel wenn der Körper zu schwach oder zu jung ist. Erst ab einem Alter von 12 Jahren ist der Körper kräftig genug für die Wiederauferstehung. Zeugen Vampire Kinder, so sind diese Kinder menschlicher Natur, tragen aber den Vampirvirus in sich. Dieser Virus bricht meist in jungen Jahren aus, weshalb nur die wenigsten Kinder den Tod und die Verwandlung überleben. Schafft es ein Kind dem Virus bis zu seinem 12. Lebensjahr zu widerstehen, besteht eine geringe Chance, dass es die Wiederauferstehung erreicht. Was sind denn aber nun Vampire? Menschen oder Monster? Die Antwort auf diese Frage liegt irgendwo dazwischen. Der Preis für die Unsterblichkeit ist hoch: Die Wesen der Nacht müssen menschliches Blut trinken, um ihre Wunden zu heilen und sich jung zu halten. In manchen Fällen artet das in einer Sucht aus, die den Vampir wahnsinnig nach Blut werden lässt. Gepaart mit der übernatürlichen Stärke und Schnelligkeit dieser Art, können sie durchaus als Monster bezeichnet werden. Doch es gibt auch jene, die sich selbst kontrollieren können und somit als zivilisierter zu beschreiben sind.
Aussehen Da Vampire der menschlichen Art entspringen, sehen sie dieser auch unheimlich ähnlich. Der Körperbau, die Extremitäten, das Haar und ja selbst das Gesicht: Alles gleicht dem Menschen. Sie sind jedoch in der Lage ihre Zähne zu Fangzähnen auszufahren. Manchmal sind es die Eckzähne, die Schneidezähne und manchmal auch beide Zahnreihen – das ist von Vampir zu Vampir unterschiedlich. In gewöhnlichem Zustand sind die Zähne aber generell etwas spitzer und schärfer als die eines Menschen. Weitere Merkmale eines Bluttrinkers sind vor allem seine fahle Hautfarbe, die mit dem untoten Dasein einher geht und ein rötlicher Stich in der Augenfarbe. Je wahnsinniger ein Vampir nach Blut wird, je extremer wird dieses Rot in den Augen werden und offenbart somit seine monströse Natur.
Fähigkeiten Gesegnet mit übernatürlicher Stärke, Geschwindigkeit und kleineren individuellen Volksfähigkeiten sind Vampire gegenüber vielen varantischen Wesen im Vorteil. Ihre essenziellste und grundlegendste Fähigkeit ist jedoch ihre Unsterblichkeit. Es ist aber ein allgemeiner Irrtum, dass sie, ohne etwas dafür zu tun, ewig leben können! Vampire müssen kein Blut trinken, um ihren Hunger zu stillen, sondern um ihre Wunden zu heilen und ihren Alterungsprozess aufzuhalten. Blut ist für sie demnach wie ein starkes Heilmittel und ein Verjüngungstrank, wobei tierisches Blut nur einen sehr geringen Effekt hat. Der Prozess der Blutaufnahme erfolgt über das Trinken und es erzielt sofort Wirkungen. Mit jedem Schluck kann man sehen, wie Verletzungen langsam heilen und ab sehr großen Mengen kann man zusehen, wie der Vampir jünger wird. Trinkt der Vampir nur einige Schlücke wird der Alterungsprozess eine Zeit lang aufgehalten und sie verweilen in ihrem aktuellen Aussehen. Natürlich kann ein Vampir sein Alter nicht unendlich zurück setzen. Um genau zu sein stoppt die Zurücksetzung des Alters ab dem Moment, als der Körper starb. Wer also im Alter von 30 Jahren die Wiederauferstehung erfuhr, wird seinen Körper nicht unter dieser Zeit verjüngen können. Einer der großen Nachteile am untoten Dasein ist, dass Wunden ohne die Aufnahme von Blut fast gar nicht mehr heilen. Bis ein Kratzer verheilt ist, kann es Monate, ja sogar Jahre dauern. Verletzt sich ein Untoter, so kommt man fast nicht um die Blutaufnahme herum. Unsterblich ist demnach ein dehnbarer Begriff. Verzichtet man auf das Trinken, so altert man wie ein gewöhnlicher Mensch und entgegen vieler Gerüchte können Vampire durchaus verletzt und getötet werden. Schlägt man ihnen den Kopf ab, sterben sie auf jeden Fall und gelangen sie nicht rechtzeitig an Blut, können sie gewöhnlichen Verletzungen erliegen. Doch der Preis für das Vampirdasein ist mit diesem Nachteil noch lange nicht bezahlt! Vampire sind ruhelos, was bedeutet sie können weder schlafen, noch träumen. Zudem vertragen sie kein Tageslicht! Berührt ihre Haut Sonnenstrahlen äußert sich dies zuerst in einem unerträglichen Jucken, artet dann in brennenden Schmerzen aus und endet schließlich damit, dass der Vampir im wahrsten Sinne des Wortes zu Staub zerfällt. (Kommen sie nur kurz in Kontakt mit dem Licht, ist es nur unangenehm. Sie sterben also nicht sofort.)
Sonst wäre wohl nur noch anzumerken, dass Vampire nur in sehr seltenen Fällen eine Aura besitzen und somit fast nie über eine magische Begabung verfügen. Dafür besitzen sie aber wie oben erwähnt manchmal individuelle Volksfähigkeiten. Beispielsweise sich für einen gewissen Zeitraum mit der Umgebung zu tarnen oder wenn sie im Besitz des Blutes einer Person sind, diese zu verfolgen. Die Möglichkeiten sind sehr breit gefächert, die Fähigkeiten sind jedoch immer etwas schwächer, als beispielsweise Magiebegabungen.
Die Nordvampire Der Ursprung der Vampire liegt in der Eiswüste Varantas. Einst eine mächtige Bedrohung für die dort lebenden Menschen, waren sie die Monster, die von den Raben gejagt wurden. Noch heute lebt eine kleine vampirische Gemeinschaft in der Eiswüste in einem Versteck namens Hegion, die sich 'die Nordvampire' nennt. Verborgen vor den Augen der Welt bewahren sie alte Traditionen ihrer Art. Doch durch den Fortgang der Raben gibt es nicht mehr viele Menschen in der Eiswüste, was das Leben der Nordvampire erschwert. Das war wohl auch der Grund dafür, dass einige Jungvampire fort gingen und die Vampirstadt Nostra erbauten. Die verbliebenen Nordvampire sind eine vorsichtige Gruppierung. Sie wissen um die Gefahr der Jäger und auch, dass man sie wieder verfolgen würde, würden sie sich zu auffällig verhalten. Ihnen sind die Jahrhunderte alten Traditionen ihrer Art sehr wichtig und auch wenn es wenig Menschen im Norden gibt, genießen sie die Freiheit, die der Fortgang der Raben ihnen gab. Ja, man könnte sie fast schon als friedfertig bezeichnen. Die Menschen im Norden glauben nicht mehr an die Geschichten der Monster. Jedes Jahr opfern sich freiwillig einige Menschen der kleinen Dörfer, um die Götter des Nordens zu beruhigen. Sie wissen nicht, dass diese Menschen zu den Vampiren kommen und ihnen als Blutdiener zur Verfügung stehen. Was grausam klingt, schützt andere Menschen davor gejagt zu werden und abgesehen davon, dass den Blutdienern ihr Blut gestohlen wird, geht es ihnen im Versteck der Vampire nicht schlecht. Man sorgt für sie, immerhin sichern sie das Fortbestehen der vampirischen Art. Angeführt werden die Nordvampire von ihren drei ältesten und weisesten Vampiren. Sie bewahren die geheimste aller Traditionen: Die Einweihung ins Tageslicht. Auch wenn es nicht mehr viele Jungvampire im Norden gibt, wird bei jedem von ihnen dieses Ritual sorgfältig durchgeführt. Wer sich in der Gruppierung bewährt hat, darf zu einem vollwertigen Mitglied aufsteigen und somit das Ritual beginnen. In ihm werden dem Vampir heidnische Zeichen in die Haut gebrannt, die zukünftig dafür sorgen, dass man sich auch bei Tageslicht bewegen kann.
Die Vampirstadt 'Nostra' Vor fast 900 Jahren trennten sich einige Jungvampire vom Norden und gingen ihren eigenen Weg. Ihnen war das Blutvorkommen zu gering und sie sehnten sich nach mehr Freiheit, als es bei dem von Riten und Regeln geprägten Stamm möglich war. Sie vergaßen die Traditionen, die sie als neue Vampire sowieso kaum verstanden und machten sich auf in das große Menschenreich: Schließlich sollte es dort mehr Blut für sie geben. Eine alte Ruine im Untergrund des Dämmerwaldes erwies sich als gutes Versteck, welches über die Jahre zu einer Stadt der Vampire heranwachsen sollte: Nostra. Von dort aus verteilten sie sich in ganz Varantas und wilderten, was auch immer ihnen zwischen die Finger kam. In der ersten Zeit schien das Verschwinden einiger Menschen noch nicht aufzufallen, aber mit dem Anwachsen ihrer Gemeinschaft wurde auch ihr wildes Verhalten bemerkt. Der Jägerorden suchte schon bald nach rachsüchtigen Bestiare, die Menschen töteten und entführten. Das sie auf einer falschen Fährte waren, verschaffte den Vampiren etwas Zeit, doch sie waren zu überheblich, als dass sie ihr Verhalten den Menschen gegenüber änderten. Schließlich waren sie besser als die Sterblichen! Man kann von Glück sprechen, dass es nicht die Jäger waren, die die Vampire fanden, sondern das Königshaus Arion selbst. Der damalige König, Samanael Arion, fand die Vampirstadt auf seiner Suche nach dem ewigen Leben. Er war wie besessen davon und in seinem Wahn schaffte man es, ein Bündnis auszuhandeln. Die Vampire mussten ihm alle paar Jahre einige ihrer Angehörigen zur Verfügung stellen, dafür wurde ihre Existenz geheim gehalten und sie durften der Krone Verurteilte und Sklaven abkaufen. Das erlaubte es den Vampiren sich ihr Blut zu verdienen und unauffällig zu sein, ermöglichte aber auch das Kaufen von magischem Erz. Da die Vampire nichts über das Tageslichtritual ihrer Vorfahren wussten, schafften sie es, mit dem Erz ihre eigene Lösung des Problems zu schaffen: Schmuck hergestellt aus dem Erz, versetzt mit Fingerhut und eingravierten Runen bescherte den Vampiren die Fähigkeit des Tagwandelns. Der große Nachteil dieses Schmucks und ihres neuen Lebensstils waren jedoch die Kosten. Also begannen die Vampire sich mehr in die menschliche Gesellschaft zu integrieren und vor allem als Händler Geld zu verdienen. Noch heute steht der geheime Pakt zwischen der Krone und Nostra. Die Gesellschaft der Vampire wird von zwei Geboten getragen: Der absoluten Geheimhaltung ihrer Art und wer Anwohner der Stadt ist, muss etwas zu ihrem Bestehen beitragen – also Geld verdienen. Hat man sich bewährt, so erhält man das kostbare Schmuckstück aus magischem Erz und dadurch noch mehr Freiheit. Angeführt wird Nostra von einem der damaligen Jungvampire, die den Norden verließen.
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